Am Dienstag, 16. April 2024, fand die 12. Generalversammlung der FRZ Flughafenregion Zürich im Kultur- und Sportzentrum Gries in Volketswil statt. Die Veranstaltung zog zahlreiche Mitglieder und Gäste aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an. Alle traktandierten Geschäfte wurden angenommen.
Die Generalversammlung begann um 09:00 Uhr mit einem Welcome-Coffee, der den Teilnehmenden die Möglichkeit zum informellen Austausch und Networking bot. Zwischen 09:15 und 10:15 Uhr wurden rund 100 "meet & match"-Gespräche geführt. Dabei handelt es sich um software-gestützte 1:1-Gespräche unter den FRZ-Members. Um 10:30 Uhr eröffnete Jean-Philippe Pinto, Gemeindepräsident von Volketswil, die Veranstaltung mit einer Rede, in der er die Bedeutung der Flughafenregion Zürich für die lokale und regionale Entwicklung hervorhob. Ebenso gab Pinto Einblicke in die Entwicklungsmöglichkeiten von Volketswil.
"Space Economy" für die Flughafenregion
Prof. Oliver Ullrich präsentiert die Chancen der "Space Economy" für die Flughafenregion Zürich, indem er die signifikanten Entwicklungen und Möglichkeiten dieser aufstrebenden Industrie beleuchtet. Sein Referat hebt hervor, wie die Raumfahrttechnologie und deren Anwendungen nicht nur in traditionellen Bereichen wie der Satellitentechnologie, sondern auch in innovativen Feldern wie der Biotechnologie und der Pharmazie Potenzial zur Transformation bieten.
Der Fokus liegt insbesondere auf der Produktion im niedrigen Erdorbit, wo Mikrogravitation die Entwicklung von Produkten ermöglicht, die auf der Erde nicht oder nur schwer herzustellen sind, wie hochleistungsfähige Halbleiter und fortschrittliche biomedizinische Anwendungen, einschliesslich der Gewebezüchtung und der Produktion von Organoiden. Diese Technologien können für regenerative Medizin und präzisions-medizinische Anwendungen eingesetzt werden, was erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung haben könnte.
Oliver Ullrich betont auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Space Economy, die voraussichtlich in den nächsten 20 Jahren erheblich wachsen wird, mit einem prognostizierten Anstieg von heute 0,4 auf etwa 3 Billionen Dollar. Die Region Zürich - mit ihrem robusten Netzwerk aus akademischen Institutionen und Industriepartnerschaften - ist ideal positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren, insbesondere durch den Switzerland Innovation Park Zurich in Dübendorf, der als kollaborativer Hub für Innovation und Entwicklung dient. Auch er selbst werde zeitnah das Zentrum seines Schaffens in die Flughafenregion verlegen. Abschliessend fordert Oliver Ullrich dazu auf, die Gelegenheit zu nutzen, die Space Economy aktiv zu gestalten, indem lokale und regionale Akteure in diese neue Ära der Technologie und Innovation ein gebunden werden.
Das persönlichste Netzwerk der Schweiz
Die FRZ bleibt gemäss FRZ-Präsident auch in Zukunft das persönlichste Wirtschaftsnetzwerk der Schweiz. Wir sind uns der digitalen Konkurrenz bewusst und entwickeln neue Formate, um den Mehrwert unseres Angebots zu sichern. Dabei setzen wir auf die Kombination aus persönlicher Begegnung und digitalen Möglichkeiten, um Networking 4.0 zu gestalten.
Der Erfolg der FRZ basiert auf der hervorragenden Arbeit des gesamten Teams. Ihr Engagement und ihre Professionalität sind die Basis für unsere erfolgreiche Weiterentwicklung. Der Vorstand beschäftigt sich intensiv mit der Zukunft des Networkings. Wir sind überzeugt, dass persönliche Begegnungen weiterhin eine zentrale Rolle spielen werden. Gleichzeitig werden wir innovative digitale Angebote entwickeln, um den Bedürfnissen unserer Mitglieder gerecht zu werden.
In ihrem umfassenden Rückblick auf das Geschäftsjahr 2023 für die FRZ Flughafenregion Zürich erläutert die Geschäftsführerin Rahel Kindermann Leuthard die Fortschritte und Herausforderungen ihrer ersten Amtszeit. Sie begann ihre Amtszeit bereit für den «Take-Off» zu sein, trotz der unbekannten und potenziellen Turbulenzen, immer mit der Gewissheit: «Das kommt gut.»
Hohe Mitgliederzufriedenheit
Kindermann Leuthard beschreibt die Weiterentwicklung der Organisation unter ihrer Leitung als eine Reise der «Neuausrichtung des Kompasses» («Nicht das Rad neu erfinden»), bei der die definierte «True-North-Star-Strategie» zentral ist. Diese Strategie dient als Leitfaden für die Neubewertung von Mission und Vision der FRZ, sowie der Formulierung des klaren Purpose, um sicherzustellen, dass sie weiterhin als führendes, aber auch persönliches Netzwerk wahrgenommen wird. Die Betonung liegt dabei auf Qualität vor Quantität.
Ein besonderer Fokus ihrer Führung liegt auf der hohen Mitgliederzufriedenheit, die durch eine Umfrage bestätigt wurde, bei der 95 Prozent der Mitglieder ihre Zufriedenheit äusserten. Diese Zufriedenheit und eine Weiterempfehlungsquote von 92 Prozent reflektieren den Erfolg der von ihr initiierten Massnahmen.
178 Stimmberechtigte
178 Stimmberechtigten nahmen an der Generalversammlung teil. Abnahme des Jahresberichts und der Jahresrechnung für 2023: Die finanziellen Ergebnisse wurden präsentiert und genehmigt. Sowohl die Wiederwahl des Vorstands als auch der Revisionsstelle wurden bestätigt. Das Budget 2024 wurde genehmigt. Es wurde beschlossen, die Mitgliederbeiträge für 2025 auf dem Niveau von 2024 zu halten. Den Änderungen der Statuten wurde ebenfalls zugestimmt. Dabei geht es darum, dass neu der Vorstand über das Budget entscheiden soll. Hier geht es zum Traktanden-Booklet.
Schlüsselinitiativen für die Zukunft
In ihrer Rede gab Rahel Kindermann Leuthard einen umfassenden Rückblick über das vergangene Jahr - siehe hier unser Rückblick-Trailer auf das Jahr 2023 - und skizzierte die zukünftige strategische Ausrichtung. Sie betonte die Notwendigkeit, als Netzwerk qualitativ hochwertige Verbindungen zu fördern und die Flughafenregion Zürich als führenden Wirtschaftsstandort zu positionieren. Besonderes Augenmerk legte sie auf die Themen digitale Innovation, Nachhaltigkeit und Diversity. Musikalisch umrahmt wurde die GV von der Sängerin Senta Camille, eine verheissungsvolle Newcomerin.